Eine Psychotherapie beginnen?

Es gibt viele gute Gründe dafür, eine Psychotherapie zu beginnen. Manchmal steht einfach die Neugierde im Vordergrund. Der Wunsch, die eigene innere Welt zu entdecken und sich selbst besser kennenzulernen. Öfter jedoch ist es ein bestimmtes Leiden oder ein diffuses Gefühl der Unzufriedenheit, das zu der Überlegung führt, sich psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Man kämpft mit etwas. Mit Ängsten, Hemmungen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, einem Gefühl von Leere, mit gewissen Mustern in der Beziehung zu sich selbst und anderen, mit Zwängen, Süchten und vielem mehr. Psychotherapie bietet einen Raum, in dem diesen seelischen Bildungen und Symptomen im Kontext der eigenen Lebensgeschichte auf den Grund gegangen wird.

In der Psychoanalyse gehen wir davon aus, dass die Gründe für psychisches Leiden wie auch die Quelle unserer Kreativität im Unbewussten liegen. Das bedeutet, dass die Art, wie wir denken, fühlen, wahrnehmen und uns verhalten zu einem überwiegenden Teil von inneren Kräften bestimmt wird, die wir nicht bewusst und willentlich steuern können. In einer Psychotherapie geht es darum, diese schwer zugänglichen, psychischen Vorgänge erlebbar und verständlich zu machen. Dadurch wird eine Vertiefung der Selbsterfahrung in Gang gesetzt, die es erlaubt, das eigene Leben befriedigender und autonomer zu gestalten.